Musiker des Konzerthauses Berlin spielen in Lichtenberg © Credits: degewo
Engagement | Nachbarschaft

Kultur im Kiez: Fensterkonzerte bringen Musik in unsere Höfe

Wenn Sie nicht ins Konzert können, kommt das Konzert eben zu Ihnen: Mit den Fensterkonzert-Musikern des Konzerthaus Berlin. An zwei Tagen im März waren Mitglieder des Konzerthausorchesters unterwegs, um unseren Mieterinnen und Mietern ein Geschenk der besonderen Art zu machen.

Schon beim Aufbau sehen wir neugierige Gesichter an Fenstern und auf Balkonen. Mieterinnen und Mieter warten gespannt auf das Fensterkonzert, das wir von degewo mit unserem Kooperationspartner Konzerthaus Berlin an zwei Tagen im März veranstalteten.

Lichtenberg: „Können Sie das öfter machen?“

Im Quartier in der Rüdigerstraße in Lichtenberg begrüßt uns degewo-Hausmeisterin Frau Dutschmann. Viele Mieterinnen und Mieter hätten sich bereits nach dem heute stattfindenden Konzert erkundigt, berichtet sie. So verwundert es auch nicht, dass schon bald nach unserer Ankunft die ersten Köpfe aus Fenstern und von Balkonen lugen. Mit einem Blechblaskonzert geht es los, vier Hornisten zeigen, was sie können. Aber schauen Sie selbst:

Zum Schluss gibt es nicht nur Applaus, von einem Balkon regnet es sogar Schokolade als Dankeschön. Das schönste Kompliment macht eine ältere Mieterin dem Ensemble, als sie nach Konzertende fragt: „Können Sie das öfter machen? Ein Konzert zu Weihnachten wäre doch schön.“ Ist notiert!

Tempelhof: Klassische Klänge in den Alboinhöfen

Noch am gleichen Tag ging es weiter nach Tempelhof ins degewo-Quartier Alboinhöfe. Die Wohnanlage ist etwas ganz Besonderes, sie stammt aus der Zeit der Berliner Moderne steht unter Denkmalschutz. Der Platz atmet Geschichte, Mythen und Sagen haben hier ihren Ursprung. Auch der technische Direktor des Konzerthauses ist begeistert vom Bauensemble, er lässt sich vom Hausmeister die Anlage erklären. Dann brechen wir auf zum Hof, in dem kurze Zeit später die Fenster aufgehen:

Moabit: Die Blechbläser, die aus der Kälte kamen

Der nächste Tag gestaltet sich etwas ungemütlich, in vielen Teilen Berlins gab es Regen und Hagel. Konzert absagen? Wir probieren es doch. Und wie bestellt bricht nach unserer Ankunft in Moabit die Wolkendecke auf. Allein die Kälte macht den Musikern zu schaffen, das Blechblasquartett kann bei diesen Temperaturen nur in dicker Winterkleidung spielen:

Englisches Viertel: Konzertklänge im Innenhof

Das Englische Viertel im Wedding hat seinen Namen nicht von ungefähr, wir bespielen an diesem Tag die Mieterinnen und Mieter in der Dubliner Straße Ecke Edinburgher Straße:

Zum Schuss noch Fachsimpelei unter Musikern, ein Mieter kommt auf das Konzerthausensemble zu, er habe früher selbst in einer Jazzband gespielt. Man merkt, dass nicht nur den Menschen im Quartier, sondern auch dem Konzerthausensemble die Auftritte richtig viel Spaß machen. Wir brechen auf zur letzten Station der Fensterkonzerte, in den südlicheren Wedding.

Brunnenviertel: Konzert im Hofgarten eines der größten degewo-Quartiers

Großes Finale in einem der größten Quartiere von degewo: Im Hofgarten des Brunnenviertels fallen die Musiker kaum auf, so groß ist die Anlage. Bis zum Einbruch der Dunkelheit bespielt das kleine Ensemble den Innenhof, Zugabe inklusive:

Wir von degewo freuen uns, Ihnen zusammen mit dem Konzerthaus Berlin in diesen nicht immer ganz einfachen Zeiten eine kleine Freude bereiten zu können. Den Musikern ist genauso klar wir uns: Wir kommen wieder.

Unsere Kooperation mit dem Konzerthaus Berlin

Seit 2011 kooperiert degewo mit dem Konzerthaus Berlin. Unser gemeinsames Ziel: die musikalische Förderung von Kindern und Jugendlichen zu unterstützen. Das gelingt unter anderem mit unserem Projekt „degewo meets Konzerthaus“. Hier werden Kinder aus Schulen der degewo-Quartiere durch gezielten Musikunterricht und den Besuch im Konzerthaus an die klassische Musik herangeführt. Ein weiteres Highlight der Zusammenarbeit ist das Kiezkonzert in Marzahn, das derzeit coronabedingt pausiert. Deshalb haben wir uns die Fensterkonzerte einfallen lassen – um auch in diesen nicht immer einfachen Zeiten ein bisschen Freude in die Quartiere zu bringen.