Einige Menschen stehen auf dem Apfelsinenplatz in Gropiusstadt und unterhalten sich © Credits: Gene Glover
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BERLIN MONDIALE: Kunst (nicht nur) für Gropiusstadt

Diese Plätze finden Sie auf keinem Stadtplan: Der Apfelsinenplatz in Gropiusstadt und der Platz ohne Namen in Marzahn sind neue Orte, die für und mit der Nachbarschaft entstanden sind. Auf dem Gelände der Apfelsinenkirche der Evangelischen Kirchengemeinde und im neuen Karl-Holtz-Quartier in Marzahn wachsen Räume zum Begegnen, Kunst- und Stadtmachen.

Im Juli 2022 startete eine ganz besondere Kooperation in Berlin. Unterstützt von degewo und der Senatsverwaltung für Kultur und Europa bringt das stadtweite Kulturnetzwerk BERLIN MONDIALE Kunst in die Kieze.

Für Berlin: Das Engagement von degewo und BERLIN MONDIALE

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Katrin Baba-Kleinhans (degewo) und Sabine Kroner (BERLIN MONDIALE) sprechen über ihre Zusammenarbeit: Wie entstand das Projekt? Welche Synergien entstehen ? Und welche Vorteile hat das für die Nachbarschaften?

Transkript zum Podcast „Für Berlin: Das Engagement von degewo und BERLIN MONDIALE"
(PDF, 0,8 MB)

Ein Platz zum Krea(k)tivwerden: Der Apfelsinenplatz in Gropiusstadt

Sie kennen es selbst: Wo es schön ist, hält man sich gerne auf. Der Apfelsinenplatz ist mittlerweile so ein Ort, an dem man gerne ist. Dazu hat BERLIN MONDIALE maßgeblich beigetragen. Entstanden ist ein Gemeinschaftsort, mit verschiedenen Formaten: von Siebdruckworkshops über Tanzperformances bis hin zu anderen Formaten, für die die Ideen aus der Nachbarschaft kommen. Denn das ist der selbsterklärte Auftrag von Berlin Mondiale: gute Kunst von allen und gute Kunst mit allen in der Stadt sichtbar machen und ermöglichen. Im Jahr 2014 ging das Kulturnetzwerk an den Start, um künstlerische Zusammenarbeiten im Kontext Migration, Asyl und Exil anzuregen. Mittlerweile ist das berlinweite Netzwerk von Kulturpraktikern und Künstlerinnen eine feste Größe der urbanen Praxis in dem Kunst- und Kulturleben der Stadt.

Wir wollen, dass sich die Menschen zu Hause fühlen, wo sie wohnen. Dass sie sich dort begegnen und sich gemeinsam engagieren. Von besonderer Bedeutung sind Kontakte zu Nachbarinnen und Nachbarn und die Möglichkeit zur Teilhabe am sozialen Leben. Erst dann entwickeln die Menschen ein Zuhausegefühl, identifizieren sich mit ihrer Nachbarschaft und sind insgesamt mit ihrer Wohnsituation zufrieden.

- Katrin Baba-Kleinhans, Abteilungsleiterin Quartiersmanagement bei degewo

Nicht das erste Nachbarschaftsprojekt von BERLIN MONDIALE

Solche Nachbarschaftsprojekte regt die Leiterin von BERLIN MONDIALE, Sabine Kroner, seit sieben Jahren stadtweit an. So koordinierte das Kulturnutzwerk 2021 die Verwandlung eines verlassenen Schulgartens am Dammweg in Neukölln für die Initiative „Urbane Praxis“ in einen „Nachbarschaftscampus“. (Dort sollten Sie auch unbedingt einmal vorbeischauen!) Auch an weiteren sogenannten Knotenpunkten vor allem in Bezirken mit schwacher kultureller Infrastruktur wirkt das Netzwerk Berlin Mondiale. Und wenn Sie sich jetzt fragen, was „urbane Praxis“ eigentlich bedeutet: Hier wird’s erklärt.

 

Ein kleines Kind wird beim Basteln durch eine Erwachsene angeleitet © Credits: Gene Glover
Kreatives Austoben bei der Auftaktveranstaltung am Apfelsinenplatz

Keine Eintagsfliege – auch dank degewo

Der neugestaltete Nachbarschaftsort Apfelsinenplatz in Gropiusstadt kommt zur richtigen Zeit, denn seit 2021 engagiert sich das für den Kiez so wichtige Quartiersmanagement im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Sozialer Zusammenhalt“ verstärkt im Norden der Stadt. Gemeinsam mit Akteuren vor Ort wie der Evangelischen Kirchengemeinde in der Gropiusstadt, schließt die Mondiale diese Lücke im Süden, auch mit Hilfe von degewo. „Das geht alles nur, weil degewo als Eigentümerin an einer nachhaltigen Entwicklung der Nachbarschaft interessiert ist, und nicht einfach nur die Häuser in drei Jahren an den nächsten Hedgefonds weiterverkauft“, bekräftigt der Bezirksstadtrat Biedermann im Interview mit dem Tagesspiegel. Dank der Förderung kann die BERLIN MONDIALE die kommenden Projekte in degewo-Quartieren fest einplanen.

Unser Engagement in Gropiusstadt

Etwa 5.700 Wohnungen befinden sich in Gropiusstadt im Bestand von degewo. Hier leben Menschen unterschiedlichster Herkunft, mit diversen Hintergründen. Mit unseren vielfältigen Kooperationen setzen wir ins für lebendige, lebenswerte Nachbarschaft im Quartier ein.

„Platz ohne Namen“ in Marzahn

In einem unserer größten Neubaugebiete in Marzahn an der Karl-Holtz-Straße wird der „Platz ohne Namen“ erschlossen und bespielt. Und der wird ganz anders als der Apfelsinenplatz, denn Berlin Mondiale ist wichtig, auf die ganz eigenen Bedingungen vor Ort einzugehen. Die Frage lautet also nicht: Was wird dort veranstaltet? Sondern: Was möchten die Menschen dort und was brauchen sie? So entstehen einzigartige Möglichkeiten für Begegnungen und nachhaltige Nachbarschaft.

Unser Leuchtturmprojekt in Marzahn

Im Berliner Osten entstanden jüngst 500 Wohnungen für rund 2.500 Mieterinnen und Mieter. Das Karl-Holtz-Quartier ist ein offenes Familienquartier mit sozialen und gesellschaftlichen Angeboten und sozialverträglichen Mieten.