Seniorin öffnet einen Ofen. Ein Mädchen schaut dabei zu. © Credits: Adobe Stock / Jacob Lund
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Bei diesen Haushaltsgroßgeräten können Sie richtig Strom sparen

Jedes Haushaltsgerät mit Stecker sucht nach Energie. Wir haben uns die großen Stromfresser zu Hause angesehen und verraten Ihnen, wo Sie ganz leicht Energie und Geld sparen können.

Steht bei Ihnen die Waschmaschine in der Küche? Dann heißen wir Sie herzlich willkommen im Raum mit den Haushaltsgroßgeräten, die den höchsten Stromverbrauch in der Wohnung haben. Neben der Waschmaschine wollen auch Elektroherd und Kühlschrank ganz besonders viel Energie aus der Steckdose. Doch es gibt ein paar Dinge, die wir ändern können, um sowohl die Umwelt als auch unseren Geldbeutel zu schonen.

Der Elektroherd hat bestimmt noch Hunger

Platz 1 auf der Liste der hungrigsten Energiefresser belegt unser Elektroherd. Vorausgesetzt, er wird zu Hause auch regelmäßig genutzt. Wer brät, kocht oder erwärmt verbraucht hier im Jahr durchschnittlich 445 Kilowattstunden (kWh). Dabei sind vor allem E-Herde mit Glaskeramik-Kochfeldern gemeint. Eine deutlich schlechtere Energiebilanz haben gusseiserne Kochplatten, die wir zum Glück nicht mehr allzu häufig antreffen. Auf dem Siegertreppchen ganz oben steht Induktion, aber auch mit Glaskeramik lässt sich Strom sparen.

Ein kleiner Topf mit Deckel steht dampfend auf dem Elektroherd in der Küche. © Credits: Bruno Germany / Pixabay
Kochen mit Deckel kostet rund ein Drittel weniger Energie als „oben ohne“.

Für jeden Topf gibt’s den passenden Deckel

Wenn Sie das nächste Mal mit Topf und Nudelwasser am Herd stehen, denken Sie einfach an den Deckel. Der verschlossene Topf heizt sich nicht nur deutlich schneller auf, er spart dabei auch eine Menge Strom! Doch ein Topf kommt selten allein, nebenan köchelt meist die passende Soße. Nachdem alle Zutaten angebraten und erhitzt wurden, können Sie die Platte auch schon ausschalten. Die Restwärme hält die Soße noch eine ganze Weile warm und wartet völlig ohne Energieverbrauch auf die bissfesten Nudeln. Und ganz gleich, ob Topf oder Pfanne, sie sollten passend zur Größe der Herdplatte gewählt werden und niemals kleiner sein.

Wasserkocher oder Teekessel auf dem Herd?

Für kleine Wassermengen, zum Beispiel für einen Tee, empfiehlt sich der Wasserkocher. Das Wasser wird mit deutlich weniger Stromverbrauch schnell zum Kochen gebracht. Wichtig ist nur, dass er auch regelmäßig entkalkt wird.

Vorheizen können Sie sich sparen

Heute haben Sie keine Lust zu kochen? Wie wäre es mit einer Pizza aus dem Ofen? Da gibt’s doch bestimmt noch was im Tiefkühlfach. Die Packung schlägt für die optimale Zubereitung das Vorheizen vor, doch das ist in der Regel gar nicht nötig. Insgesamt benötigen Sie so weniger Zeit und sparen ordentlich Strom.

Wie Ihr Kühlschrank seine Wohlfühltemperatur findet

Direkt nach dem Herd folgt auf Platz 2 der Stromfresser zu Hause der Kühlschrank. Auch hier gibt es ein paar Details, die Sie beachten können, um das Gerät möglichst sparsam zu nutzen. Die Reste vom Nudelessen zum Beispiel sollten zunächst außerhalb des Kühlschranks abkühlen und erst danach im Kühlschrank Platz finden.

Blick in vollgepackten Kühlschrank mit weit geöffneter Tür. © Credits: Adobe Stock / Odua-Image
Die optimale Kühlzone finden: Butter ganz oben, Getränke und Eier in die Tür, Fleisch auf die unterste Platte, Gemüse und Obst in die Schublade.

7 Grad sind die optimale Kühlschranktemperatur – jedes Grad kälter ist teurer

Im Inneren kommt es auf die Temperatur an. Weil der Kühlschrank durchgehend läuft, verbraucht er etwa ein Fünftel des gesamten Stroms. Jedes Grad Celsius kühler bedeutet eine Verbrauchserhöhung von rund 5 Prozent. Also Thermometer rein und nachgeschaut. 7 Grad sind laut Umweltbundesamt die optimale Temperatur.

Achten Sie darauf, die Kühlschranktür nicht zu lange aufzulassen. Je mehr warme Luft ins Innere gerät desto mehr Energie wird benötigt, um die passende Temperatur wieder zu erreichen. Das gilt auch für die Umgebungstemperatur, je kühler es im Raum um den Kühlschrank ist, desto seltener springt der Kompressor an. Wenn Sie jetzt noch die Kühlzonen beachten und Ihre Lebensmittel entsprechend verteilen, haben Sie schon ein großes Plus an Effektivität erreicht.

Verwöhnprogramm für die Waschmaschine

Auf Platz 3 folgt ein Gerät, auf das wir wirklich nicht verzichten möchten: die Waschmaschine. Eine tolle Erfindung: Wäsche dreckig und muffig rein, sauber und duftend wieder raus. Deshalb hat Ihre Maschine etwas Aufmerksamkeit bei der Pflege verdient. Verwöhnen Sie sie regelmäßig, indem Sie Flusensieb und alle Öffnungen und Gummis mit einem feuchten Lappen reinigen. Gerade bei hartem Wasser (wie bei uns in Berlin) dürfen Sie auch die regelmäßige Entkalkung nicht vergessen. Wohnen Sie in einer Gegend mit hartem Wasser, sollte die Maschine einmal pro Monat entkalkt werden. Je weicher es wird, desto weniger Vorgänge sind nötig.

Eine Waschmaschine voller Wäsche wird von einer Person bedient. © Credits: RODNAE Productions von Pexels
Welchen Härtegrad hat mein Wasser? Finden Sie die Lösung online bei Ihrem Wasserwerk.

Je heißer, desto teurer – Eco-Modus lohnt sich doppelt

Auch wenn es etwas länger dauert, lohnt sich bei allen Elektrogeräten der Eco-Modus. Einfach ein bisschen mehr Waschzeit einplanen und ohne Aufwand Wasser und Strom sparen. Eco lohnt sich damit gleich doppelt fürs Klima. Um die verlorene Zeit wieder aufzuholen, starten Sie keine Maschine mit halber Ladung. Warten Sie lieber noch ein wenig, sammeln Sie die Wäsche und schonen damit Ressourcen und Ihren Geldbeutel. Das gilt im Übrigen auch für die Spülmaschine. Hier sollte aber besser das Geschirr rein.

Ganz einfach kostenlos die Wäsche trocknen

Der folgende Stromspartipp ist eher eine Glaubensfrage als eine Empfehlung. Zwar verbraucht ein moderner Wäschetrockner deutlich weniger Energie als andere Haushaltsgroßgeräte. Wäsche trocknet aber auch ganz leicht auf dem Wäscheständer – und das völlig kostenlos. Anschaffungskosten von unter 15 Euro und keine Folgekosten. Wenn das kein guter Deal ist!

Eine Frau hängt Wäsche auf einen Wäscheständer auf. © Credits: Adobe Stock / flowertiare
An warmen Tage mit leichtem Wind trocknet Wäsche auf dem Balkon am schonendsten.

Darauf sollten Sie beim Neukauf achten

Wie Sie sehen, lässt sich schon mit wenigen Tricks eine Menge Strom und auch Wasser sparen. Bei steigenden Energiepreisen schont das nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern ist auch ganz nebenbei gut fürs Klima. Sollten Sie demnächst eine Neuanschaffung planen, achten Sie gleich auf das EU-Energielabel. Je grüner, desto besser.