Photovoltaikanlage auf dem Dach des Feuchtwangerweg in der Gropiusstadt © Credits: degewo
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Lichtenergie: Was Sie über Photovoltaik wissen müssen

Photovoltaik ist teuer und rentiert sich nicht? So war das früher. Inzwischen gehört sie zu den wichtigsten Stromlieferanten aus erneuerbaren Energien. Auch wir bei degewo setzen in Berlin auf die Sonne.

Am liebsten liegen sie den ganzen Tag in der prallen Sonne, völlig schwindelfrei auf jeder Höhe – und rot werden sie dabei nie. Die blau-silber schimmernden Rahmen, die das Sonnenbad auf dem Dach genießen, heißen Solarmodule und bestehen aus vielen einzelnen Solarzellen. Sollte an Ihrem Haus eine Photovoltaikanlage ihre Arbeit verrichten, kann hier über die Zellen Lichtenergie direkt in elektrische Energie umgewandelt werden.

Strom aus Licht

Photovoltaik setzt sich aus den Begriffen „photos“ (griechisch für Licht) und der Einheit für elektrische Spannung (Volt) zusammen. Zur Gewinnung von Strom durch Photovoltaikanlagen ließe sich rein theoretisch jedes Licht verwenden. Am meisten Sinn ergibt aber die Nutzung des Sonnenlichts, denn das grüßt uns jeden Tag aufs Neue. Aus diesem Grund wird die Gewinnung von Strom durch die Sonne bereits seit 1955 eingesetzt. Ersten Nutzen fand Photovoltaik in Telefonverstärkern und Belichtungsmessern, bis die Solarzellen schließlich Ende der 1950er Jahre auch auf Satelliten im Weltall umherschwirrten.

Photovoltaikanlage auf dem Dach des Hofgartens in Wedding © Credits: Jens Roetsch
Solarmodule auf einem Flachdach werden meist in einem Winkel von 15 bis 35 Grad installiert.

Von der Sonne in die Zelle: Wie funktioniert Photovoltaik?

Der Grundbaustein einer Solarzelle ist Silicium, das man aus Sand gewinnt. Das Verfahren dazu benötigt vor allem einen großen Ofen und Koks, also Kohlenstoff. Vereinfacht gesagt kann man sich das Innere einer Solarzelle als Gitternetz aus verschiedenen Bindungen zwischen Silicium und Phosphor (negative Dotierung) und Bindungen von Silicium mit Bor (positive Dotierung) vorstellen. In der Mitte dieses Netzes (Sperrschicht) haben die Elektronen Platz sich zu bewegen und die Löcher der einzelnen Netze zu stopfen.

Tanz der Moleküle

Scheint am Tag nun die Sonne, treffen ihre Strahlen auf die obere Schicht der Zellen (Phosphor) und bringen die Elektronen in der Sperrschicht ordentlich in Bewegung. Über einen Metallleiter wird diese Form der Bewegung genutzt und kann zum Beispiel direkt Ihre Lampe im Wohnzimmer zum Leuchten bringen. Danach kehrt sie wieder über den Stromkreislauf zurück in die Zelle. Im Falle der Solarzelle auf dem degewo-Hausdach kommt die Energie entweder direkt in ihrer Wohnung an oder wird an das öffentliche Netz der Stadt weitergegeben.

Der Einsatz von Photovoltaik in Deutschland und Berlin

Deutschland zählt zu den wichtigsten Ländern, wenn es um die Gewinnung von Energie über Photovoltaikanlagen (kurz PV-Anlagen) geht. Noch mehr Installationen finden sich aktuell nur in China, den USA und Japan. In Anbetracht der verfügbaren Flächen und Bevölkerungsdichte ist Deutschland hier also sehr gut aufgestellt – Tendenz steigend.

Auch degewo setzt auf Sonnenenergie

Auch degewo ist in Berlin Teil dieser positiven Entwicklung und setzt bereits seit 1997 in den Wohnquartieren (wie beispielsweise Feuchtwangerweg 2/3, 5/6, 8, 10 oder Havensteinstr. 20-22) und einigen betreuten Parkflächen (z. B. Fritz-Erler-Allee 180-186 und Tirschenreuther Ring 26) auf Energiegewinnung durch Photovoltaik. Darüber hinaus sind weitere Anlagen in Planung, um zukünftig noch mehr Energie der Sonne nutzen zu können.