Bröckelnder Putz, gluckernde Heizungen und zugige Fenster: Je älter ein Gebäude, desto mehr Reparaturen stehen an. Irgendwann hilft aber nur noch eins: sanieren. Davon profitieren Umwelt und Mietende gleichermaßen. Unsere neue Sanierungsserie gibt Einblicke in Sanierungen bei degewo.
82.000 – ungefähr so viele Wohnungen gehören zu unserem Bestand. In jeder davon befindet sich ein Zuhause, in dem Menschen leben und ihren Alltag bestreiten. Unsere Mieterinnen und Mieter sollen sich in ihren eigenen vier Wänden wohlfühlen – damit das auch so bleibt, sind immer wieder Sanierungsmaßnahmen nötig. Wie genau eine Sanierung funktioniert, was sie für die Mietenden bedeutet und weshalb das auch dem Klima zugutekommt, zeigen wir in einer neuen Sanierungsserie. Dafür begleiten wir drei aktuelle Sanierungsprojekte: das Pilotpojekt in der Schlangenbader Straße, die Sanierung eines Gebäudeteils der Schöneberger Terrassen und die energetische Sanierung der Wohnanlage in der Horstwalder Straße.
Aber warum sanieren wir eigentlich? Diese und weitere Fragen beantworten wir im ersten Teil der Serie.
Was ist eine Sanierung?
Anders als bei Reparaturen oder kleineren Instandhaltungsmaßnahmen ist eine Sanierung eine umfassende Baumaßnahme. Es geht also nicht nur um die kurzfristige Behebung von Mängeln (zum Beispiel ein tropfender Wasserhahn), sondern die Erneuerung von Fenstern, Dächern, Leitungen, Fassaden und Dämmungen oder die Entfernung von schädlichen Bausubstanzen. Oft gehören auch Modernisierungsmaßnahmen in den einzelnen Wohnungen dazu, wie zum Beispiel die Kernsanierung der Badezimmer.
Warum saniert degewo, anstatt auf einzelne Instandhaltungsmaßnahmen zurückzugreifen?
Insbesondere bei älteren Gebäuden steigt der Reparatur- und Instandhaltungsbedarf an. Deswegen reichen punktuelle Maßnahmen oft nicht mehr aus, um ein Zuhause zum Wohlfühlen zu schaffen. Neben dem Handlungsbedarf aus technischer Notwendigkeit spielt auch Nachhaltigkeit und Energieeffizienz eine große Rolle. Wir haben uns vorgenommen, bis 2045 nahezu klimaneutral zu sein. Um den Energieverbrauch zu senken, ist an zahlreichen Bestandsobjekten eine umfassende energetische Sanierung nötig.
Das trifft auch auf die Sanierung in der Horstwalder Straße zu: Hier ist eine energetische Sanierung nötig, um den Heizbedarf zu senken. Neben der ökologischen Nachhaltigkeit betrachten wir auch weitere Nachhaltigkeitsaspekte und bauen diese Wohnanlage so zu unserem sogenannten Nachhaltigkeitshaus um.

Wie entscheidet degewo, welche Gebäude in welchem Umfang saniert werden sollen?
Nicht nur in unseren Gebäuden wollen wir sparsam mit dem Energieverbrauch umgehen, sondern auch bei unseren Sanierungsprojekten. Deswegen ist es unser Ziel, alle Sanierungsmaßnahmen der Objekte zu bündeln und diese in einem Zug zu erledigen. So sollen alle Gebäude bis 2045 nach Möglichkeit nur einmal angefasst werden.
Was konkret an einzelnen Wohnanlagen erneuert werden muss, kommt auf den Einzelfalll an. Unser Team beim Portoliomanagement führt umfangreiche Prüfungen in den Bereichen technische Bedarfe, Klimaschutz, soziale Themen, Mieterzufriedenheit, Bewirtschaftung und kaufmännischer Erfolg der Immobilie durch. Anhand dieser Daten wird entschieden, ob und in welchem Umfang ein Gebäude saniert werden soll. Dabei ist das Portfoliomanagement in engem Austausch mit den jeweiligen Fachbereichen und Kundencentren.
Wie werden Mieterinnen und Mieter in die Planung und Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen einbezogen?
Das Wohlbefinden und die Wünsche der Mieterschaft sind uns wichtig. Deswegen werden sie auch bereits von Anfang an in den Sanierungsprozess einbezogen. So fließen etwa die Ergebnisse von Mieterbefragungen in die Bestandsanalyse ein und Mietende können sich jederzeit mit ihren Anliegen an die Kundencentren wenden. Auch bei regelmäßigen Infoveranstaltungen durch unser Quartiersmanagement können sich die Mieterinnen und Mieter informieren, Fragen stellen und Sorgen äußern. Beim Pilotprojekt Schlangenbader Straße wurde außerdem ein Sanierungsrat gegründet, der als Sprachrohr der Mieterschaft im Austausch mit uns und dem Bauunternehmen fungiert.

Wie profitieren Mieterinnen und Mieter von der Sanierung?
Von unseren Sanierungen soll nicht nur die Umwelt profitieren. Auch für unsere Mieterinnen und Mieter wollen wir mehr Wohnkomfort schaffen. Deswegen sanieren wir oft nicht nur Gebäudehülle und Technik, sondern modernisieren auch die Wohnungen und Bäder. Bei vielen Sanierungsprojekten steht die energetische Sanierung im Zentrum. Auch davon profitieren unsere Mieterinnen und Mieter: Im Winter müssen sie weniger heizen und im Sommer bleibt es länger kühl. In der Schlangenbader Straße werden etwa neue Fenster mit einem besseren Schutz vor Sonneneinstrahlung eingebaut, um ein verbessertes Raumklima zu schaffen. Ebenso werden die Bäder im Zuge der Bauarbeiten kernsaniert.
Welche Auswirkungen haben Sanierungen auf die Mieterinnen und Mieter?
Eine Sanierung ist ein echter Kraftakt für alle Beteiligten. Je nach Sanierungsprojekt kann es notwendig sein, dass die Mieterinnen und Mieter vorrübergehend aus ihren Wohnungen ausziehen müssen – so auch bei der Sanierung der Schöneberger Terrassen. Hier haben wir die Mietenden bereits frühzeitg über einen anstehenden Umzug im Abschnitt Dominicusstraße 41/43 informiert. Die Gondel Mieterbetreuung GmbH hat gemeinsam mit den Betroffenen passende Übergangswohnungen gefunden, den Umzug geplant und auf Kosten von degewo durchgeführt. Inzwischen sind alle Mietenden im ersten Sanierungsabschnitt wieder in ihre Wohnungen in den Schöneberger Terrassen zurückgezogen und können den neuen Wohnkomfort genießen.
In einigen Objekten ist es nicht nötig, dass die Mietenden ihre Wohnungen verlassen. Trotzdem kann es zu punktuellen Unannehmlichkeiten kommen, die sich bei Sanierungen nicht vermeiden lassen. Auch hier werden die Mieterinnen und Mieter frühzeitig informiert, um böse Überraschungen zu vermeiden.
Wir sind degewo. Wir machen dein Zuhause.