Eine Person sitzt im Wohnzimmer auf dem Sofa. Einen Fuß auf dem Couchtisch, hält sie in der rechten Hand einen Staubsauger und hört dabei über Kopfhörer Musik. © Credits: Adobe Stock / StockPhotoPro
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Die kleinen Stromfresser im Haushalt

Überall lauern sie: Haushaltskleingeräte, die nur unseren Strom wollen. Der degewo-Blog verrät Ihnen, wie sich zu Hause so manche Kilowattstunde sparen lässt.

Nicht nur die Großen haben es auf den Strom aus der Dose abgesehen, auch kleine Haushaltsgeräte ziehen eifrig Saft aus der Leitung. Zwar sind die größten Stromfresser Kühlschrank, Herd und Waschmaschine, doch auch bei den Kleinen lohnt sich ein zweiter Blick.

Bügeln Sie der Stromrechnung eins über 

Hätten Sie gedacht, dass Sie Ihren Bügelvorgang erleichtern und dabei auch noch Geld sparen können? Wir reden hier aber nicht von einer Bügelstation. (Die bügelt auch nicht von allein und benötigt dabei trotzdem meist mehr Energie als ihr normales Bügeleisen.)

Der Wäscheberg in der Ecke hat etwas Gutes, denn Sie bügeln offenbar keine Einzelstücke. Optimal wäre es, wenn Sie die Wäsche nach dem Waschen direkt aus der Waschmaschine genommen und aufgehängt hätten. (Das gilt auch für Trocknerwäsche.) Je länger die Wäsche in der Maschine liegt, desto faltiger wird sie – und desto anstrengender wird der Bügelvorgang. Und, Sie ahnen es schon, das kostet Sie mehr Strom. Wenn Sie beim Kauf neuer Kleidung noch auf leicht bügelbare Materialien achten, dann fliegen Sie nur so mit dem Eisen über den Stoff!

Ein mit Wäsche beladener Sessel im Schlafzimmer. © Credits: Adobe Stock / Sappheiros
„Der Stuhl“, den alle zu Hause haben. Wenn Sie die Kleidung nach dem Waschen gerade über die Lehne hängen, sparen Sie später Energie beim Bügeln.

Pro-Tipp für Einzelstücke: Es muss schnell gehen und dieses eine Hemd soll unbedingt faltenfrei werden? Nehmen Sie es mit ins Bad. Einfach auf einen Bügel hängen und duschen gehen. Der heiße Wasserdampf verwandelt den ganzen Raum in ein großes Dampfbügeleisen.

Wenn der Sauger leise prustet

Was kann man beim Staubsaugen schon falsch machen? Beim Staubsauger kommt es vor allem auf das Zusammenspiel aller Einzelteile und Aufsätze an und darauf, wie voll der Staubsaugerbeutel ist. Je voller der Beutel, desto schlechter die Saugleistung. Da sich die Stromkosten für den Staubsauger je nach Leistung und Alter lediglich zwischen 5 bis 30 Euro im Jahr bewegen, schicken Sie ihr altes Gerät erst in Rente, wenn es nicht mehr läuft.

Planen Sie eine Neuanschaffung, achten Sie auf die Details: Je weniger Watt, desto günstiger ist das Gerät im Verbrauch, je kleiner der angegebene Dezibelwert, desto angenehmer wird der Saugvorgang. (Moderne Geräte liegen bei etwa 65 Dezibel, was ziemlich leise ist.) Und falls es ein Saugroboter werden soll, überlegen Sie sich das gut. Die kleinen Geräte verfügen nur über wenig Leistung und benötigen immer wieder Strom, dabei können sie längst nicht mit den Großen mithalten.

Einmal im Kreis und schon ganz heiß

Es hat fast etwas Meditatives, wenn sich das Essen auf dem Mikrowellenteller dreht. Aber wir müssen Ihre Freude am Anblick trüben, die Mikrowelle ist im Vergleich zum Herd eine Stromfresserin! Klar, wenn es schnell gehen muss und Sie schon da ist, dann rein mit den Nudeln von gestern. Bei diesen kleinen Mengen ist sie sehr günstig im Verbrauch. Nach diesem Bild kommt das große Aber:

Eine Person greift mit dem rechten Arm nach dem Griff einer Mikrowelle. © Credits: Adobe Stock / New Africa
Kleine Mengen unter 250 Milliliter lassen sich in der Mikrowelle schnell und günstig aufwärmen. Sobald es mehr wird, nutzen Sie besser den Herd.

Aber wenn ihnen Ihre Stromabrechnung lieb ist, dann setzen Sie auf den Herd. Schon ab 250 Milliliter lohnt sich das. Dabei gilt es lediglich den richtigen Topf mit Deckel (je kleiner, desto besser) und die passende Herdplatte zu finden. Der Topf sollte niemals kleiner als die Herdplatte sein. Auch wenn es schön rot leuchtet, die Platte ist zu groß und heizt den umliegenden Raum unnötig mit.

Braun gebrannt und knusprig kross

Sonntagmorgen, die Sehnsucht nach frischen, warmen Brötchen (oder Schrippen oder Semmeln, egal wie Sie sie nennen) ist groß. Den Weg zum Bäcker sparen Sie sich heute, denn im Schrank liegen noch Brötchen von gestern. Damit die wieder so schmecken wie frisch vom Bäcker, stehen Sie vor einer Herausforderung: Backofen, Mikrowelle oder Toaster? Was ist günstig und schnell? Spoiler: Der Backofen ist es nicht. Ihr Backofen ist zu groß! Es sei denn, Sie möchten als Großfamilie Brötchen aufbacken, andernfalls lohnt es sich kaum, das Gerät aufzuheizen. In der Zeit, die ihr Ofen zum Warmwerden braucht, hält die Mikrowelle schon das Ergebnis bereit.

Die Mikrowelle mit Heißluftfunktion ist eine großartige Erfindung, schließlich lassen sich hier schneller und günstiger als im Backofen zahlreiche Backwaren zubereiten. Dabei benötigt die Mikrowelle aufgrund des geringeren Volumens auch deutlich weniger Energie als der große Backofen.

Doch wenn Sie einen Toaster besitzen, dann steht der Held unter den kleinen Geräten im Haushalt bereits vor ihnen. Die meisten Toaster kommen mit 800 bis 1.200 Watt aus. Wird für das Aufbacken Ihrer Brötchen mit einer mittleren bis hohen Leistung gerechnet, kostet ein Backvorgang lediglich 0,03 Cent. Der gleiche Vorgang im Backofen würde die Brötchen schon um 0,20 Cent teurer machen und erheblich länger brauchen. 

Die Qual der Wahl beim Neukauf

Das alte Gerät ist kaputt und ein neues muss her? Beim Neukauf von Elektrogeräten ist gar nicht so leicht zu erkennen, welche Produkte sparsam und gut für die Umwelt sind. Bei der Orientierung kann der „Blaue Engel“ helfen. Das Umweltzeichen wird von der Bundesregierung vergeben. Infos zum Siegel finden Sie hier. Achten Sie beim Kauf auch auf die Energieeffizient des Elektrokleingeräts. Seit 1. März 2021 gibt es ein neues EU-Energielabel.

Einfach mal den Stecker ziehen

Und bevor Sie fragen, egal ob groß oder klein, den Stecker sollten Sie immer ziehen. Zum einen verbraucht jedes Elektrogerät weiterhin Strom, solange es mit dem Netz verbunden ist. Zum anderen könnte es auch mal brennen, falls sich das Gerät im falschen Moment wieder einschaltet. Es lohnt sich also doppelt.