Illustration der degewo-Erklärfigur Kalle, die vor einem Fenster in einer Wohnung steht. Es sind viele Lampen zu erkennen. © degewo
Wohntipps

Sechs Tipps für mehr Wohlbefinden durch Licht

Licht ist nicht nur zum Sehen und zur Orientierung gut, sondern trägt auch einen maßgeblichen Teil zu unserer Leistungs- und Erholungsfähigkeit bei. Außerdem wirkt es sich direkt auf unsere Stimmung aus. Wir haben sechs Tipps gesammelt, wie Sie Beleuchtung in Ihrer Wohnung für sich nutzen können. 

Lichtquellen haben einen großen Einfluss auf unseren Körper und Geist. Was uns besonders im Winter auffällt, hat einen ganz einfachen biologischen Hintergrund: Je länger es dunkel ist, desto mehr schüttet unser Gehirn das Schlafhormon Melatonin aus. Aber Licht ist dabei nicht gleich Licht. Damit Sie nicht im Dunkeln tappen, finden Sie hier hilfreiche Beleuchtungstipps für jede Wohnung.

Auf das Kelvin kommt es an 

Bevor wir mit unseren Tipps loslegen, ein kurzer Ausflug in die Welt der Optik: Ob eine Lichtquelle als warm oder kalt wahrgenommen wird, hängt davon ab, wie hoch der Anteil an blauem Licht ist, der von der Lichtquelle ausgestrahlt wird. Dieser Wert wird in „Kelvin“ gemessen. Je niedriger der Kelvinwert, desto geringer der Blaulichtanteil und desto wärmer wirkt das Licht in Ihrer Wohnung. Zur Einordnung: Lichter mit einem Wert von unter 3.300 Kelvin gelten als warmweiß und werden als gelblich bis rötlich wahrgenommen, Licht zwischen 3.300 und 5.300 Kelvin gilt als neutralweiß und bei einem Wert darüber spricht man von Tageslichtweiß, das hauptsächlich in Arbeitsräumen genutzt wird.  

Wussten Sie schon? 

  • Natürliches Licht steigert die Konzentration um bis zu 15 Prozent 
  • Warmes Licht (2.700–3.000 Kelvin) sorgt für Entspannung 
  • Kaltweißes Licht (über 4.000 Kelvin) macht wach und aktiv 
  • Dimmbare Lampen helfen, das Licht der Stimmung anzupassen 

Gerade in unseren Neubauprojekten setzen wir gezielt auf Wohlbefinden durch Lichtgestaltung und Umweltaspekte. Moderne Beleuchtung, Barrierefreiheit und Energiesparen durch LED-Beleuchtung werden in den nachhaltigen Wohnanlagen kombiniert. 

1. Kunstlicht: kein Ersatz für natürliches Licht

Auch wenn Wachstumslampen für Pflanzen vielleicht anderes suggerieren: Kein Kunstlicht kann natürliches Licht zu 100 Prozent ersetzen. Selbst an grauen Wintertagen ist es draußen deutlich heller als in einem augenscheinlich gut beleuchteten Innenraum. Daher empfiehlt es sich, besonders im Homeoffice, den Schreibtisch nah am Fenster zu platzieren. Unternehmen Sie in den Pausen dennoch kleine Spaziergänge an der frischen Luft, um im wahrsten Sinne des Wortes Energie zu tanken. 

2. Am Abend besser Blaulicht meiden

Unser Körper ist daran gewöhnt, dass Licht mit einem hohen Blaulichtanteil „Tag“ bedeutet. Keine Sorge, Sie dürfen weiterhin abends Tatort schauen, sollten aber – um den Schlafrhythmus nicht zu stören – blaues Licht mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen meiden. Das gilt sowohl für die Raumbeleuchtung im Wohn- und Schlafzimmer als auch für diverse elektronische Bildschirme, die meist einen hohen Blaulichtanteil ausstrahlen. Wechseln Sie also am Abend zu warmem Licht, besonders kurz vor dem zu Bett gehen. Auch ihr Smartphone oder Laptop kann Ihnen dabei behilflich sein, denn oft kann sich der Bildschirm automatisch anpassen und am Abend ins warmweiße Licht wechseln. 

3. Kühles Licht macht produktiv

Wenn warmes Licht zum Ausruhen und Entspannen einlädt, so gilt im Umkehrschluss, dass Licht mit einem höheren Blauanteil die Konzentration fördert. Wollen Sie sich dies in Ihrem Heim zunutze machen, empfehlen wir, in Arbeitsräumen wie Küche oder am Schreibtisch eher bläuliche Lichtquellen zu installieren. Oder wählen Sie Leuchtmittel, die zwischen verschiedenen Farbtemperaturen wechseln können. In der heutigen Zeit gehört Homeoffice in vielen Jobs dazu und die Grenzen zwischen Arbeiten und Wohnen verschwimmen. Da ist Licht eine gute Möglichkeit, um eine Trennung zwischen Arbeits- und Freizeit zu schaffen. 

4. Kreative Beleuchtung durch indirektes Licht

Um ein behagliches Wohnambiente zu unterstützen, sollten Sie zudem zwischen direktem und indirektem Licht unterscheiden. Direktes Licht eignet sich besonders für konkrete Aufgaben, wie Lesen oder Arbeiten. Indirektes Licht lebt von Reflektionen, zum Beispiel gegen Wände, und sorgt für eine angenehme Beleuchtung und wohnliche Stimmung. Wenn Sie mit Ihrer Beleuchtung kreativ werden möchten, dann können Sie einmal verschiedene Positionen Ihrer indirekten Lichtquellen ausprobieren. Durch einen LED-Spot, der hinter eine Pflanze positioniert wird, können zum Beispiel interessante Schatten an Ihren Wänden entstehen, oder Sie stellen Ihr Lieblingsbild ins Rampenlicht. Tipps finden Sie zum Beispiel hier

5. Lichtquellen: mehr ist mehr

Sie merken es vielleicht schon: Mehrere Lichtquellen lohnen sich. Dies ist aber nicht nur im Hinblick auf den Unterschied zwischen kühlem und warmem Licht von Bedeutung. Denn nur eine, helle Lichtquelle im Raum zu haben, lässt das Licht unnatürlich erscheinen. Es wirkt schnell ein bisschen, als habe man die Tür zum Kühlschrank geöffnet. Das grelle Licht kann uns unterbewusst emotional sogar beeinflussen. Zwei bis drei gedimmte Lampen, zum Beispiel an der Decke, als Steh- oder Wandleuchte, sind für uns meist angenehmer. 

6. Mehr Lampen heißt nicht mehr Energieverbrauch

Wenn Sie jetzt denken: „Mehr Licht ist ja schön und gut, aber wer soll das bezahlen?“, dann klären wir Sie über einen Trugschluss auf: Weniger Lampen bedeuten nicht zwangsläufig auch weniger Energieverbrauch. Es kommt dabei sehr stark auf die Art des Leuchtmittels an und ob das Licht gedimmt ist. Mehrere gedimmte Birnen verbrauchen, wenn überhaupt, nur geringfügig mehr Energie als eine Lampe, die mit voller Kraft scheint.

Energie sparen & Klima schützen

Wir helfen Ihnen gerne beim Sparen: In unserem degewo-Ratgeber „Energie sparen & Klima schützen“ finden Sie nützliche Tipps, wie sie Energie im Alltag sparen können. Damit bleibt das individuelle Lichtambiente bezahlbar und Sie schonen außerdem die Umwelt.

Wenn Sie sich für moderne LED-Leuchtmittel entscheiden, können Sie trotz mehrerer Lichtquellen sogar Energie sparen, denn auch im Bereich Energieerzeugnis haben wir mit Blick auf den Klimaschutz großes vor. Wir haben uns das Ziel gesetzt, bis 2045 nahezu klimaneutral zu sein. Elektromobilität, grüne Energie und Förderung von Artenvielfalt – degewo verfolgt eine Nachhaltigkeitsstrategie, die neben Klimaschutz auch soziale Verantwortung für die Mietenden umfasst – und das Energiesparen erleichtert.