Eine Person sitzt zum Lesen in einem Sessel am Fenster. Das Zimmer ist mit warmen Farben dekoriert. © Credits: Adobe Stock / Marina Krasavina | Illustration: Pia Bublies
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So sparen Sie mit Ihrer Einrichtung Heizkosten

Möbel, Teppiche oder Deko können nicht nur den Wohlfühlfaktor, sondern auch die Wohlfühltemperatur in Ihrer Wohnung beeinflussen. Wir verraten Ihnen, was Sie dafür brauchen und wie das funktioniert.

Heizen geht nicht nur ins Geld, sondern ist auch mit Abstand der größte Energiefresser. Was tun, wenn die Nebenkosten steigen und Sie zu Hause trotzdem nicht frieren möchten? Zunächst ist es wichtig, dass die Heizung im Winter läuft, und zwar in allen Räumen. So vermeiden Sie auch Schimmelbildung.

Selbst Frostbeulen bekommen hier warme Füße

Die optimale Temperatur um sparsam durch den Winter zu kommen und gleichzeitig nicht im Wohnzimmer zu frieren liegt bei 20 Grad Celsius. In der Küche reichen 18 Grad und im Schlafzimmer schläft es sich am besten bei rund 17 Grad. Letztendlich sind das alles aber nur Zahlen auf dem Thermometer, Sie wollen sich schließlich zu Hause wohlfühlen und trotzdem nicht unnötig heizen und Geld verlieren, oder?

Die Einrichtung in neuem Licht betrachten

Hierzu sollten Sie sich Ihre Wohnungseinrichtung einmal genauer ansehen. Denn Möbel, Teppiche und Co. können durchaus bei einem angenehmen Raumklima helfen.

Sitz- und Liegegelegenheiten: Statten Sie Sofa, Schreibtisch und Bett einen Besuch ab und prüfen Sie, ob diese an den Außenwänden stehen. Die Außenwände Ihrer Wohnung sind in der Regel deutlich kälter als die Innenwände. Liegen oder sitzen Sie an einer Innenwand, profitieren Sie von der Wärme der anderen Zimmer und empfinden es deutlich wärmer bei gleicher oder sogar niedrigerer Raumtemperatur.

Ein großes, graues Bett im Anschnitt, eine Person liegt unter der Decke, nur zwei Arme sind zu sehen. In ihrer rechten Hand hält die Person eine große Tasse. © Credits: Adobe Stock / Di Studio
Einziger Nachteil des Betts an der gemütlichen Innenwand: Sie wollen womöglich gar nicht mehr raus.

Teppiche und Decken: Ähnlich wie bei der Kleidung gilt, dass Naturfasern wie Wolle von Vorteil sind, wenn es um Wärme geht. Auch ihr Teppich hat im besten Fall einen hohen Wollanteil und ist so nicht nur flauschig weich, sondern wärmt Ihre kalten Füße als natürlicher Heizkörper. Doch Vorsicht bei Fußbodenheizungen! Hier sollten Sie die Wärmeeigenschaften und Wärmedurchlasswiderstand des Materials vor dem Neukauf berücksichtigen.

Thermovorhänge: Sie haben richtig gelesen, es gibt auch Vorhänge, die wärmen können. Vor allem sind sie sehr stark darin, die gewünschte Temperatur im Raum zu halten und die durch das Fenster kommende daran zu hindern, einzutreten. Auch gegen Zugluft helfen sie bestens. Das funktioniert sowohl im Sommer bei Hitze als auch im Winter bei Kälte. Dabei gilt: Je höher die Dichte des Materials, desto besser sind die gewünschten Eigenschaften. Ein normaler Vorhang wiegt höchstens 160 g/m², eine Thermogardine kommt auf über 320 g/m².

Kerzen und warmes Licht: Ob Sie es glauben oder nicht, Kerzen spenden nicht nur warmes Licht, sondern sorgen auch für Wärme im Raum. Wir müssen zugeben, ihre Raumtemperatur werden sie mit ein paar Kerzen nicht wesentlich erhöhen, die Heizung sollte angeschaltet bleiben. Aber in unmittelbarer Nähe lässt sich der Unterschied durchaus spüren. Warmes Licht empfinden wir außerdem als gemütlicher.

Zwei Katzen liegen vor einem Fenster im warmen Wohnraum. Draußen sind Dach und Bäume mit Schnee bedeckt. © Credits: Adobe Stock / Marina Krasavina
So gemütlich kann es werden, wenn die Fensterdichtung sitzt.

Von so vielen Gefühlen wird es auch nicht wärmer

Nun fragen Sie sich vielleicht: Wie soll sich das auf meiner Nebenkostenabrechnung bemerkbar machen? Sind doch nur Gefühle! Tatsächlich tragen die oben genannten Tipps zu mehr gefühlter Wärme bei – durch Vermeidung von Zugluft, Kontakt zu kalten Wänden oder die Verwendung von Naturmaterialien. Das hat nicht nur Auswirkung auf Ihr Wohlbefinden, sondern ermöglicht Ihnen das ein oder andere Grad Celsius zu heizen.

Außerdem haben wir noch ein paar Tipps, die sich ganz ohne Gefühle positiv auf Ihre Rechnung auswirken:

  • Heizkörper regelmäßig entlüften, wenn’s gluckst und gluckert, ist es höchste Zeit! Sie wissen nicht, wie das geht? Hier geht’s zur Anleitung.
  • Fenster und Türen isolieren, falls nötig. Wie Sie das prüfen? Wenn Sie ein Blatt Papier durch das geschlossene Fenster ziehen können, dann sollte die Dichtung geprüft werden.
  • Regelmäßiges Lüften: Auch wenn es draußen klirrend kalt ist, öffnen Sie mehrmals am Tag die Fenster. Frische Luft heizt sich schneller auf und Feuchtigkeit kann entweichen (und das vermeidet Schimmelbildung).

Falls Sie Freude an Zahlen haben, gibt es hier noch etwas für Sie: Die optimale Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen sollte zwischen 40 bis 60 Prozent liegen. Das Messgerät dafür (auch Hygrometer genannt) gibt es schon für wenige Euro.