Vier Malerrollen mit bunten Farben © Credits: Unsplash / David Pisnoy
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Tapezieren, Streichen, Bohren: So gelingt die Renovierung

Beim Tapezieren, Malern und Bohren kann einiges schiefgehen. Wir zeigen nützliche Tipps und Tricks, mit denen die Renovierungsarbeiten in den eigenen vier Wänden gelingen.

Ob in der neu bezogenen Wohnung oder einfach um Veränderung in gewohnter Umgebung zu schaffen: Tapezieren, Streichen und Bohren sind Dinge, die wir uns oft selbst zutrauen. Doch wo fange ich an, was brauche ich alles – und schaffe ich das alles selbst mit wenig Erfahrung?

Selbst tapezieren leicht gemacht

Tapezieren ist mit den richtigen Tipps und Tricks gar nicht so schwer. Zunächst kommt es auf die Wahl der Tapete und vor allem die richtige Vorbereitung an. Alle benötigten Arbeitsmaterialien sollten bereit liegen, Möbel abgedeckt und Lichtschalter und Steckdosen entfernt sein.

Wer eine Einsteigertapete sucht, greift zur Vliestapete. Hier kommen Kleister und Tapete direkt an die Wand. Alternativ empfiehlt sich Raufasertapete aus Papier und Holzfasern, der Kleister wird hier zunächst auf die Tapete aufgetragen, danach können die Tapetenbahnen angebracht werden. Mehr Tipps für ein Wand-Makeover haben wir in diesem Beitrag für Sie.

Typische Anfängerfehler beim Tapezieren vermeiden

  • Anfertigungsnummer bei Tapetenkauf beachten und so Farbabweichungen verhindern
  • Fenster während und nach der Arbeit geschlossen halten, zur Verteilung der Luftfeuchtigkeit lieber angrenzende Türen öffnen, Raumtemperatur am besten über 20 Grad Celsius halten
  • Kleister passend zur Tapete wählen, großzügig auf Wand/Tapete verteilen
  • Tapetenbahn ausloten und genau arbeiten, das zahlt sich spätestens nach der dritten Bahn aus
  • Bahnen großzügig zuschneiden, lieber nachträglich etwas abschneiden als mit dem Zuschnitt nicht auszukommen

Streichen: Neue Farbe selbst an die Wand bringen

Die Kosten für den Maler sparen? Kein Problem, streichen kann wirklich jede und jeder. Beachten Sie hierbei einfach unsere Tipps und verhindern Sie so typische Anfängerfehler.

Genau wie beim Tapezieren gilt auch beim Streichen: Vorbereitung ist alles! Möbel mit Planen abdecken, Steckdosen und Schalter abschrauben oder abkleben und den Boden mit Folie schützen. Ist die Farbe bereits ausgewählt und alle Materialien liegen bereit, kann es auch schon losgehen.

 Typische Anfängerfehler beim Streichen vermeiden

  • Farbton vorher auf kleiner Fläche ausprobieren oder mit Farbkarten aus dem Fachhandel bei unterschiedlichen Tageszeiten bzw. Lichtstimmungen testen
  • Kurzflorrollen für glatte Wände, Langflorrollen für gröbere Strukturen
  • Farbe nach Deckkraft auswählen (am besten Klasse 1), so können Sie mehrfaches Streichen vermeiden
  • Hohe Temperaturen im Winter vermeiden, sonst trocknet die Farbe zu schnell und es entstehen Streifen
  • Zuerst Ecken und Kanten streichen, danach die Flächen, so entstehen nahtlose Übergänge

Zu Hause richtig und sicher bohren

In den meisten Haushalten findet sich irgendwo in der Werkzeugecke auch eine Bohrmaschine – und irgendwie lässt sich damit auch immer ein Loch bohren. Manchmal auch ein zweites, wenn das erste nicht sitzt. Mit den richtigen Bohraufsätzen und unseren Tipps zur Vermeidung von Anfängerfehlern, bohren Sie ab jetzt nie wieder daneben.

Eine einfache (Schlag-)Bohrmaschine eignet sich für alle gängigen Bohrvorgänge rund um Wohnung und Haus. Durch verschiedene Aufsätze lässt sich nahezu jede Wandbeschaffenheit bearbeiten. Bevor Sie starten, legen Sie am besten alle Arbeitsmaterialien bereit, schalten Sie die Sicherung für den Raum aus, in dem Sie bohren möchten, und markieren Sie die Stelle, an der Sie ihr Loch bohren möchten.

Typische Anfängerfehler beim Bohren vermeiden

  • Klopftest machen und auf Wandbeschaffenheit hören: hohles Geräusch = Hinweis auf Gipskarton; dumpfes Geräusch = Hinweis auf Stein oder Beton
  • Aufsatz gezielt zur Wand auswählen (Metall, Holz, Stein), verhindert auch Überhitzung des Aufsatzes und übermäßigen Verschleiß
  • Ortungsgerät verwenden und Stromleitungen vor dem Bohren erkennen, verhindert Unfälle und größere Schäden
  • Bohrtiefe bestimmen, vor dem Bohren Dübel an Bohraufsatz halten und Länge markieren (z. B. mit Klebestreifen), so verschwindet der Dübel am Ende nicht in der Wand
  • Passenden Dübel wählen; Universaldübel eignen sich häufig für leichte Dinge, je nach Wandbeschaffenheit und Gewicht der anzubringenden Gegenstände sollten Spezialdübel verwendet werden