Die Konditorin Franziska Schmidt steht vor einer hellgrauen Wand und lächelt in die Kamera. Ihre Haare sind auffallend pink, ihr blaues Kleid ist mit roten Cupcakes und einer Schleife verziert. © Beautyshots
Nachbarschaft | Porträt

Süße Grüße aus Berlin: Franziska Schmidts Erfolgsrezept

Eine gute Torte besticht durch ihr Äußeres, überzeugt aber vor allem durch ihre Füllung. Franziska Schmidt hat uns mehr über das Innere ihrer Tortenschmiede verraten und erklärt, warum Berlin genau ihre Konditorei noch gebraucht hat.

Franziska Schmidt ist eine waschechte Berlinerin. Wenn sie nach ihrem zu Hause gefragt wird, kann sie sich aber nicht so recht entscheiden. Eigentlich wohnt die gebürtige Berlinerin in Treptow-Köpenick, aber in Berlin-Marzahn, genauer gesagt in der Marzahner Promenade 31D, hat sie ihr zweites zu Hause aufgebaut: die Tortenschmiede Schmidt. Der Laden ist ihr Herzensprojekt und ihr Job zugleich. Als sie noch in einer Bäckerei lernte und ab und zu auf Bestellung eine Torte kreierte, hätte sie nie gedacht, dass sie heute in ihrem eigenen Laden stehen würde. Mit dem degewo-Blog spricht sie über die süßen und die weniger süßen Momente ihrer Arbeit.

Tortenschmiede Schmidt: Wo Kreativität süße Form annimmt

„Genau wie der Schmied für jedes Pferd die Eisen individuell anfertigt, fertige ich meine Torten individuell an“, erklärt Franziska Schmidt den Namen ihres Ladens. Wer hier eine Torte bestellt, kann sicher sein, dass es so eine Torte kein zweites Mal gibt. „Wenn Kundinnen und Kunden mit einer Idee zu mir kommen, habe ich sofort eine Vision für die Umsetzung“, beschreibt sie ihre kreative Leidenschaft. Bisher hat sie damit immer den richtigen Nerv getroffen und Zuspruch für ihre Ideen erhalten. Rund 4.000 Torten hat die gelernte Bäckereifachverkäuferin inzwischen kreiert. Darunter waren keineswegs nur klassische Wünsche. Franziska Schmidt ist sich sicher: „Eine normale Konditorei würde meine Kundenaufträge zum Teil gar nicht annehmen.“  Für die Inhaberin der Tortenschmiede gilt: Je verrückter, desto besser. Gerade wenn sich Trends etablieren, ähneln sich viele Aufträge sehr. Da kommen ihr außergewöhnliche Ideen gerade recht. Wie die einer Bestatterin, die für ihren Chef eine Torte in Sargform anfertigen ließ. „Für so einen Spaß bin ich immer zu haben“, lacht Franziska Schmidt.

Die Konditorin Franziska Schmidt lächelt in die Kamera. Die Haare sind pink. Sie trägt ein auffälliges Kleid mit Törtchen darauf. Sie hält eine Torte in Form eines Baumstamms inklusive kleiner Axt in den Händen. © Beautyshots
Ihren großen Traum von der Selbstverwirklichung hat sich Franziska Schmidt mit der Eröffnung ihrer Tortenschmiede erfüllt.

Handwerkskunst zum Anbeißen

Wenn Blumen aus Torten wachsen und Fabelwesen täuschend echt aussehen, dann hat Franziska Schmidt wieder einmal ihre Magie unter Beweis gestellt. Die Inhaberin der Tortenschmiede liebt die kreative Herausforderung in ihrem Beruf. Nichts ist für sie spannender, als mit dreidimensionalen Torten Dinge zum Leben zu erwecken. Dabei ist das Ziel immer dasselbe: Es soll so echt wie möglich aussehen. Dafür steht sie viele Stunden in der Küche. Wenn es dann ans Anschneiden und Genießen geht, beschreibt Franziska Schmidt ihre Gefühle als eine Mischung aus Demut und Freude: „Natürlich bin ich stolz auf meine Arbeit, aber am Ende des Tages sind die Torten zum Essen da.“ Für sie ist es nicht nur eine Torte, sondern ein Stück Kunst, das mit jedem Bissen eine Geschichte erzählt.

Zwei Torten in Monsteroptik. Links ein rosa Monster mit einem Auge und Hörnern, rechts ein grünes Monster mit einem Auge und Hörnern. © Beautyshots
Im wahrsten Sinne des Wortes süß! Monstertorten aus der Tortenschmiede.
Eine Torte in Form eines Einhorns. Die Torte hat einen violett-weißen Farbverlauf, große blaue Augen und ein goldenes Horn. © Beautyshots
Franziska Schmidt erweckt mit ihrer Tortenkunst Fabelwesen zum Leben.
Halloweentorte in Cremefarbe mit Glassplittern aus Zucker und Blutspritzern aus roter Soße. © Beautyshots
Um diesen Kuchen zu essen, braucht man schon ein bisschen Mut. Zur Belohnung gibt es eine leckere Füllung.
Eine rechteckige Torte mit der Aufschrift „Oktoberfest“, oben typische Symbole des Volksfestes wie Bier, eine Brezel und Weißwurst. © Beautyshots
Das Oktoberfest ist das größte Volksfest der Welt und findet jedes Jahr in München statt. Mit dieser Torte kommt die Wiesn-Stimmung auch nach Berlin.

Arbeit zwischen Torten, Tränen und Tatendrang

Mit ganzem Herzen und voller Hingabe widmet sich Franziska Schmidt allem, was sie tut. „Es gibt Momente, in denen einem klar wird, dass es um mehr geht als nur um Torten“, erinnert sich Franziska Schmidt an ihre emotionalsten Augenblicke ihrer Arbeit. Mit ihren Torten ist sie Teil ganz besonderer Gesten und Meilensteinen im Leben anderer Menschen. Auch wenn sie schon viele Hochzeitstorten gebacken und ausgeliefert hat, so sind es doch immer wieder Momente, die ihr sehr unter die Haut gehen. Die Freudentränen der Brautpaare, wenn sie ihre Torte in Empfang nehmen, gehören für sie zu den Höhepunkten ihrer Arbeit: „Solche Momente sind für mich Trinkgeld genug!“.

Räume für Ihre Träume bei degewo

Bei degewo finden Sie nicht nur Wohnungen, sondern auch Gewerbeflächen. Franziska Schmidt hat hier eine Fläche gefunden, nicht nur ihre eigenen Träume zu verwirklichen, sondern auch die ihrer Kundinnen und Kunden.

Wenn Franziska Schmidt ihre Torten ausliefert, erwarten sie meist Freudentränen. Aber es gibt auch eine andere Seite ihrer Arbeit: „Manche Torten, die sind handwerklich große Herausforderungen. Und in anderen Momenten fällt es mir deutlich schwerer, die fertigen Torten zu übergeben.“ Damit meint die leidenschaftliche Bäckerin vor allem ihre Trauertorten. Am emotionalsten war ihr Auftrag für ein Kinderhospiz. Franziska Schmidt unterstützt Angehörige in solchen Situationen aber nicht nur mit ihren Kunstwerken, sie engagiert sich auch darüber hinaus: „Ich unterstütze den Verein Kolibri. Dafür bemühe ich mich nach Herzenskräften und sammle auch regelmäßig Spenden für den Verein oder andere Organisationen.“ Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, krebskranke Kinder und ihre Familien zu unterstützen.

Wenn Franziska Schmidt von der Arbeit nach Hause kommt, hat sie meistens keinen Appetit auf Gebäck. Wenn aber doch, dann gibt es einen Frankfurter Kranz.